Eitelkeit siegt












Wenn ein Museum seine erste große Sonderausstellung nach einer Neueröffnung mit "Das schönste Museum der Welt" betitelt, dann könnte man das als eitel bis eingebildet bezeichnen. Nicht aber, wenn es sich um ein Zitat eines wichtigen Mannes aus der Kunstszene handelt: Paul J. Sachs, Mitbegründer des Museum of Modern Art in New York. Der Moma Co-Chef sprach dem Essener Museum Folkwang vor rund 80 Jahren dieses große Kompliment aus und bezog sich dabei auf dessen äußerst umfangreiche Sammlung an moderner Kunst großer Meister wie Kandinsky, Matisse und Munch. Die Nationalsozialisten unterbrachen die erfolgreiche Ausstellungspolitik des Folkwangs und konfiszierten 1937 mehr als 1.400 Werke, die später legal verkauft wurden und heute zu den Meisterwerken großer Museen und Privatsammlungen im In- und Ausland gehören.








Die Ausstellung zeigt neben Gemälden aus dem 20. Jahrhundert auch Skulpturen, Masken und andere Schätze aus fremden Kulturen. Ergänzt durch adäquate Klanginstallationen lassen sich die exotischen Sammlerstücke ganzheitlich genießen.

Der Neubau des Museum Folkwang ist ein modernes Glasgebäude aus der Hand des Architekten David Chipperfield und mag von alten Kunstfreunden möglicherweise als kalt und unpersönlich bezeichnet werden. Fragte man mich, so würde ich sagen: Der Kunst tut ein klares Umfeld hier sehr gut, weil sie so am besten zur Geltung kommt. Seit heute können sich die Besucher des Folkwang übrigens 3 neue Ausstellungen zu Gemüte führen: Teaching Photography (künstlerische Fotographien und Videos), Schlemiehl Wozzeck Lenz (Expressionistische Werke von Kircher & Co) sowie Punktum (Plakatkunst von Uwe Loesch).





 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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